Geschichte

ls 1966 in Auswertung der Feierlichkeiten zum 350-jährigen Bestehen der Thumer Brüderschaft beschlossen wurde, eine Blaskapelle zu gründen, glaubte sicher niemand daran, dass diese Kapelle auch in heutiger Zeit noch immer die bergmännische Tradition Thum´s musikalisch in die Welt trägt.

Der erste Auftritt im Habit wurde zum Thumer Weihnachtsmarkt 1966 absolviert, hier waren es noch die Bläser des Thumer Kulturorchesters, die sich dann ab Februar 1967 mit anderen interessierten Instrumentalisten aus Thum und Umgebung zu den ersten Proben zusammenfanden. Als künstlerischen Leiter konnte man Eberhard Anger gewinnen.

Das „Blasorchester der Bergbrüderschaft Thum“, wie der Klangkörper offiziell hieß, musste sich schnell ein Repertoire erarbeiten. Einerseits für Konzerte und natürlich auch für Marschmusiken, denn dies stand von Anfang an fest, dass die Kapelle die Brüderschaft musikalisch zu begleiten hatte. Die Taufe war dann im Sommer 1967 zum Dorffest in Sehma – mit einem Wolkenbruch.

Es dauerte nicht lange, da bürgerte sich der Name „Bergkapelle Thum“ ein, er war einfach kürzer und blieb in den Köpfen hängen. 1976 konnten 10 Jahre Bergkapelle gefeiert werden. Das Festwochenende war die letzte große bergmännische Feierlichkeit bis weit in die 2000er Jahre in Thum.

Bis dahin hatte sich die Kapelle einen guten Ruf in der Region erarbeitet und war bei sehr vielen Veranstaltungen präsent. So begleitet sie z.B. die Bergparade zum Thumer Weihnachtsmarkt seit der Einführung 1968.

1983 - die Kapelle ist gewachsen

Einer der Höhepunkte in der Geschichte war sicherlich die Teilnahme an den „Tagen der Volkskunst“ 1979 in Berlin. Aber auch weitere Großveranstaltungen in der damaligen DDR wurden mit ausgestaltet, so die Bergparaden zum Tag des Bergmanns, das „V. Treffen der Freundschaft zwischen der UdSSR und der DDR“ 1980 in Karl-Marx-Stadt oder 1987 die Parade zur 750jahrfeier von Berlin. Als 1988 der letzte große Festumzug durch Thum zog, waren wir natürlich mit dabei.

Festumzug 1988 in Thum

Der Aufbruch in eine neue Zeit zu Beginn der 90er Jahre ging nicht spurlos an uns vorbei, aber wir hatten Glück.

Nach dem Abgang einiger Stammmusiker fanden sich recht schnell neue Mitstreiter, so dass 1991 die Bergkapelle 25 Jahre Bestehen feiern konnte. Und auch die musikalische Entwicklung ging weiter voran.

Eberhard Anger, noch immer musikalischer Leiter, hatte in den zurückliegenden Jahren dafür gesorgt, dass die musikalische Ausrichtung in die verschiedensten Richtungen ging. So konnte die Kapelle nicht nur zu Unterhaltungskonzerten und Marschmusiken aufspielen, ... nein, sie konnte ebenfalls bei Kirchenkonzerten brillieren.

2007 - Kirchenkonzert in der Thumer St. Annenkirche

Dieser bunte Musikmix wurde und wird auch von seinem Nachfolger, Volker Kies, der die Geschicke des Klangkörpers seit 1995 leitet, fortgesetzt und weiterentwickelt. So wurde in den letzten 20 Jahren das Repertoire in Richtung der modernen Blasmusik ausgebaut, aber auch die Traditionen nicht vergessen.

Die geleistete Arbeit unserer beiden künstlerischen Leiter wurde dementsprechend vom Sächsischen Landesverband geehrt.

Im  Jahr  2000  wurde  Eberhard  Anger  zum „Oberbergmusikmeister“ ernannt und 2015 bekam Volker Kies den Titel „Bergmusikmeister“ zuerkannt.

Das sind wir jetzt - hier mit unserer Konzertkleidung

 

 

.. und hier in unserem Habit.

 

 

2016 war dann wieder soweit - es stand ein großes bergmännisches Fest auf dem Plan.

Wir konnten unser 50jähriges Jubiläum feiern und dies gleichzeitig mit der Thumer Bergbrüderschaft, die 400 Jahre ununterbrochenes Bestehen feiern konnte.

 

Die Entwicklung der Kapelle steht weiterhin an allererster Stelle. Ein großer Aufgabenbereich ist die Nachwuchsgewinnung, um das Fortbestehen zu sichern. Dies ist leider derzeit sehr wichtig, da die Besetzung in den letzten Jahren arg geschrumpft ist.

Daher hier der Aufruf:

 

"Für die Weiterentwicklung und die Erweiterung unserer Kapelle suchen wir engagierte Mitstreiter. Du möchtest gern Blasmusik im nicht althergebrachten Stil präsentieren aber die Tradition nicht ganz vernachlässigen dann melde Dich bei uns. Dieser Aufruf gilt allen Instrumentalisten."

 

Lasst Traditionen nicht untergehen. Gestaltet gemeinsam mit uns die Zukunft.

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